Warum das Harz der Zeder so wertvoll ist

Die Späne der Zeder sorgen für einen gesunden und ruhigen Schlaf. Die Früchte des Baums, der bevorzugt im Hochgebirge wächst, lassen sich vielfältig verwenden und sind ebenfalls gut für die Gesundheit. Das Holz ist ideal für den Bau von Möbeln und lässt sich zudem für einen wunderschönen Parkettboden verwenden. Etwas ganz Besonderes ist jedoch das Harz, was wie die vielen anderen Produkte des Nadelbaums, sehr vielfältig ist und für unterschiedliche Produkte verwendet wird.

Das Harz der Zeder – für den perfekten Klang

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Bis heute benutzen Geigenbauer für den Bau ihrer Instrumente das sogenannte Kolophonium, einen stark haftenden Stoff aus destilliertem Harz der Zeder. Das Produkt wird als Lack für die Geige oder das Cello verwendet und verleiht den Instrumenten neben einem wunderschönen Glanz, zugleich den perfekten Ton. Schon der weltberühmte Geigenbauer Antonio Stradivari wusste das, denn auch er benutzte im 17. Jahrhundert das einzigartige Harz der Zeder für seine Instrumente. Einige der wertvollen Geigen werden noch heute von bekannten Violinisten gespielt und wenn sie ihr Instrument generalüberholen lassen, ist Zedernharz immer noch dabei, denn es bringt das Holz der Geige richtig zum Schwingen.

Unersetzlich für Handballspieler

Obwohl es vielleicht komisch klingt, es gibt viele Handballspieler, die ihre Hände vor dem Spiel mit Zedernharz einreiben, um sicherer spielen zu können. Normalerweise ist Baumharz eine eher klebrige Angelegenheit, aber das Harz, was die Zeder absondert, klebt nicht an den Händen fest, daher können die Spieler den Ball besser halten und zudem effektiver werfen. Torhüter beim Handball, die keine Handschuhe tragen, vertrauen ebenfalls auf das Harz, damit ihnen der Ball nicht doch noch aus den Händen rutscht und ins Tor rollt.

Aromatisch für den Wein

Wie vielfältig das Zedernharz ist, beweist noch eine Verwendung der ganz anderen Art. Schon seit Jahrhunderten wird das Harz zur Aromatisierung und zur Konservierung von guten Weinen verwendet. Ein berühmtes Beispiel ist der bekannte Retsina aus Griechenland. Auf der Insel La Palma wird vor allem der Rotwein traditionell in Holzfässern gelagert, deren Holz von der Kanarenkiefer stammt. Die Winzer verschließen die Fässer mit großen Korken, die sie vorher in das Zedernharz getaucht haben. Auf diese Weise zieht das herrliche Aroma des Baums in den Wein und verleiht ihm einen einzigartig würzigen Geschmack.

Das Pech für die Schiffe

Im 19. Jahrhundert gab es in den Alpenregionen kaum noch Zedern, der Grund für die Abholzung war in erster Linie das vielfältige verwendbare Holz. So wurde das Harz zu Pech verarbeitet, um damit die Planken der Schiffe wasserdicht zu machen. Verwendet wurde das Harz außerdem für den Bau von widerstandsfähigen Häusern oder um die Sohlen der Schuhe abzudichten.

Fazit zum Harz der Zeder

Um an das kostbare Harz der Zedern zu kommen, muss der Baum sterben, was die Herstellung von Pech bereits im 20. Jahrhundert unmöglich gemacht hat. Heute hat sich der Bestand vor allem in den Alpen wieder erholt. Zedern im Altai-Gebirge wurden genauso für die Gewinnung von Harz gefällt, inzwischen ist man aber auch hier darauf bedacht, die Zeder als wichtigen Baum für die Natur zu betrachten. Es gibt noch einen Aspekt, der die Zeder schützenswert macht, denn die prähistorischen Vorfahren waren die Ausgangssubstanzen für Bernstein.

Bild: @ depositphotos.com / Wirestock

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Redaktion

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